Früher war vieles besser

Für Torsten Heuer trifft diese Aussage auf die Kinder von heute oft zu. Was vielen Jungen und Mädchen heute fehlt, beschrieb Heuer auf sehr humorvolle Art und Weise während seines Vortrags in der Sporthalle ...

der Drelsdorfer Grundschule. Der freiberufliche Diplom-Sportlehrer aus Malente war auf Einladung der Elternvertreterinnen Inken Sachau (Lüttschool Drelsdorf-Joldelund) und Mira Reuter-Christiansen (Grundschule Breklum-Bredstedt-Bordelum) am 22.11.2017 nach Nordfriesland gekommen, um vor ca. 85 Gästen über die "Einflüsse von Bewegung und Stress auf das Lernen" zu referieren.

Bewegung und das Begreifen mit allen Sinnen ist die Grundlage einer guten Grob- und Feinmotorik und für das Lernen. Der Grundstein wird schon im Kleinkindalter gelegt. Körperliche und sensorische Erfahrungen sind sehr wichtig, denn das Gehirn entwickelt sich aus der Summe von eigenen Erfahrungen, Bildern und Gefühlen. (Beispiel: Bürste, Schneeball)

Offen bekundet Heuer: Unser Schulsystem hat Mängel und unsere Kinder (meist die Spätentwickler) sollten darunter nicht leiden. Er weist auf das positive Schulsystem in Finnland hin: es gibt Vertrauenslehrer, jedes Kind wird in seinem eigenen Tempo beschult.

Zum Thema Stress erläutert Heuer, was eine hohe Erwartungshaltung der Eltern bei Kindern auslöst. Stress hemmt beim Lernen! Schule soll Spaß machen. Da sind auch die LehrerInnen gefordert, die für das Unterrichtsfach eigene Begeisterung mitbringen sollten.

Was können Eltern beitragen? „Gebt den Kindern Zeit – Zeit für „freies Spielen“. Diese Art des Spielens ist eine wichtige Lernsituation und geht heutzutage leider immer mehr verloren. Gebt den Kindern Raum – lasst sie zu Entdeckern werden, mit Wahrnehmung aller Sinne! Und stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Hebt deren Stärken hervor und zeigt nicht auf die Fehler!“

Die Reonanz zum Vortrag war positiv, so dass über weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit anderen Schulen nachgedacht werden kann.